Hoch
qualifiziert, langjährlich berufserfahren, menschlich integer – alles, um mit
der Eisenbahn zu spielen oder über den Golfplatz zu traben? Fach- und
Führungskräfte im Ruhestand sind eine noch kaum erschlossene Ressource. Diese
anzuzapfen wird für Unternehmen zunehmend wichtiger. Allerdings ist das nicht
unaufwendig. Denn mit einer Datenbank allein ist es nicht getan. Damit ein
Ruheständler effizient für ein Projekt eingesetzt werden kann, muss er sich
kontinuierlich fachlich auf dem Laufenden halten. Und er sollte in etwa wissen,
was in seiner alten Firma auf der Agenda steht, welche Projekte an den Start gegangen sind, die er mit entwickelt hat, und wo es derzeit knirscht. Unternehmen
brauchen neben der aktuellen Adresse ihrer ehemaligen Mitarbeiter konkrete
Hinweise, ob und in welcher Form diese noch an Projektarbeit interessiert sind.
Anforderungen,
die Marion Kopmann in ihrer langjährigen Praxis als Unternehmensberaterin immer
wieder gehört hat. Von Arbeitgeberseite ebenso wie von Fach- und
Führungskräften kurz vor dem offiziellen Ende des Berufslebens. Und die sie
schließlich veranlasst hat, gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner Andy Sacherer
MASTERhora zu entwickeln.
„Wir waren uns von Anfang an einig, dass wir ein umfassendes Leistungsangebot zusammenstellen müssen“, so Kopmann. Netzwerke für biografische Informationen
und sozialen Austausch gibt es bereits ausreichend. MASTERhora bietet darüber
hinaus aktuelle Informationen aus drei verschiedenen Branchen. Es liefert
kontinuierlich Weiterbildungsangebote. Und es ermöglicht Unternehmen, in
geschlossenen Bereichen ausgewählte Gruppen zu informieren.
Vakante
Stellen auf Zeit, die Unternehmen auf MASTERhora annoncieren, sind für alle
Nutzer sichtbar. Fach- und Führungskräfte können ihr berufliches Profil
hinterlegen und damit allen teilnehmenden Unternehmen ihr Interesse an
zeitweiser Projektarbeit signalisieren. Darüber hinaus können sie via
MASTERhora den Kontakt zu anderen Experten pflegen, sich über aktuelle
Entwicklungen aus ihrem Arbeitsbereich auf dem Laufenden halten und sich an Diskussionen beteiligen.
„Der
Umfang unseres Leistungsangebots ist groß. Die Entwicklungskosten für die Plattform
waren nicht unerheblich“, sagt Geschäftsführer Andy Sacherer. Aber die Reaktion
des Marktes hat beide Initiatoren des Start up bestätigt: Noch bevor MASTERhora
Mitte Mai online gegangen ist, hatten sich namhafte Unternehmen wie DATAgroup
aus Stuttgart angemeldet. Der Verband der Führungskräfte ist Projektpartner.
Und mit RWE hat die Internetplattform den ersten DAX 30-Konzern auf der
Kundenliste. „Die teilnehmenden Unternehmen kommen aus unterschiedlichen
Branchen und reichen vom kleinen Mittelständler bis zu internationalen
Konzernen“, so Kopmann. Was nicht zuletzt zeigt, dass das Thema demografischer
Wandel unabhängig von der Größe eines Unternehmens und der Branche kreativ
gelöst werden muss. MASTERhora leistet dazu einen Beitrag.
Info-Kasten
Das
Start up MASTERhora ist seit Mitte Mai am Start.
Es
bietet Unternehmen und Ruheständlern die Möglichkeit, Kontakt zu halten und
projektweise zusammen zu arbeiten.
Darüber
hinaus bietet MASTERhora Weiterbildung, Expertendiskussionen und
Veranstaltungshinweise zu den Branchen Technologie, Leben & Gesundheit,
Management & Services.
Die
Mitgliedschaft bei MASTERhora ist kostenpflichtig. Ruheständler zahlen nach
einer kostenlosen Testphase von 30 Tagen 12 Euro pro Monat. Unternehmen zahlen
für das Basispaket mtl. 150 Euro.