Frankfurt.
Das Bundesbildungsministerium sucht die innovativsten und kreativsten Lösungen zur
Gestaltung des demografischen Wandels. MASTERhora ist dabei. Für den mit
insgesamt 150.000 Euro dotierten Ideenwettbewerb „Land der demografischen
Chancen“ wurde die im Mai gestartete
Internetplattform MASTERhora bereits im Sommer nominiert. Außerdem wurde
MASTERhora nun für den Demografie-Atlas ausgewählt. „Wir freuen uns, dass neben
Unternehmen und Experten auch die Politik unser Engagement anerkennt. Der
Demografie-Atlas ist für uns eine hervorragende Chane, unsere Initiative zur Sicherung
von Kompetenz und Erfahrung in Unternehmen und zur Vernetzung von Fach- und
Führungskräften im Ruhestand auszubauen“, sagte die Gründerin von MASTERhora,
Marion Kopmann.
Die Idee zur Gründung des Netzwerkes entwickelte Marion Kopmann
zusammen mit ihrem Geschäftspartner Andy Sacherer. Als Geschäftsführerin der
Agentur Internal Relations befasste sich Kopmann in den vergangenen Jahren
zunehmend mit dem Thema Fachkräftemangel und der Not, die
aus dem aktiven Berufsleben ausscheidenden Mitarbeiter durch qualifizierte
junge Leute zu ersetzen. „Schlagworte wie das des „war for talents“ bezeichnen
die Misere zwar prägnant, lösen aber nicht das Problem“, so die start
up-Gründerin.
Ihr Ansatz: Die nicht immer freiwillig ins Rentenalter
verabschiedeten Mitarbeiter und die Unternehmen, die erfahrene Fach- und
Führungskräfte brauchen, müssen zusammen finden. Dazu entwickelte sie zusammen
mit Andy Sacherer eine Internetplattform namens MASTERhora. Beiden Gründern war
klar, dass die mehr leisten muss als die bereits existierenden social networks.
„Wir bieten Unternehmen ein abgestuftes Leistungspaket an“, so Sacherer. „Außer
liefern wir kontinuierlich Fachinformationen und weisen auf aktuelle
Branchenveranstaltungen hin.“
Für alle MASTERhora-Nutzer sichtbar können Unternehmen vakante
Stellen für Projekte einstellen. In geschlossenen Foren können sie darüber
hinaus einer ausgewählten Nutzergruppe spezielle Informationen zur Verfügung
stellen und sie zur Teilnahme an Diskussionen einladen.
Fach- und Führungskräfte, die sich auf das Ende ihres aktiven Berufslebens
vorbereiten wollen oder bereits im Ruhestand sind, finden auf MASTERhora
Experten ihrer Branche, Hinweise auf Veranstaltungen und Diskussionsforen.
Außerdem können sie ihr berufliches Profil einstellen und damit signalisieren,
dass sie für den projektweisen (bezahlten) Einsatz zur Verfügung stehen.
Obwohl der Startschuss für MASERhora erst ein Vierteljahr zurück
liegt, sind bereits Unternehmen verschiedenster Branchen und Größen sowie
Berufsverbände auf der Plattform aktiv. Auch die Zahl der „Experten“ wächst
stetig. Was nicht zuletzt ein Beleg für den Bedarf an intelligenten Lösungen zur
Demografiefrage darstellt.
„Dass unsere Gesellschaft altert, ist lange bekannt. Die Folgen
spüren Unternehmen nun mit voller Wucht“, so Kopmann. Gerade solche, die auf
hoch qualifizierte Fachkräfte angewiesen sind, sehen in MASTERhora eine
tragfähige Lösung, um Wissen zu sichern und Erfahrungen der älteren Generation an
die Folgegeneration weiterzugeben. Dass nun mit der Aufnahme in den Demografie-Atlas
des Bundesbildungsministeriums noch einmal kräftiger Rückenwind weht, freut die
Start up-Gründer.